CEP Tri Short Kompressionstight – Testbericht

cep tri shortCEP ist uns Läufern bisher als der Kompressionsockenhersteller der ersten Stunde bekannt. In meinem Bekanntenkreis gibt es kaum einen Läufer, der nicht mindestens ein Paar Kompressionssocken von CEP sein eigen nennt. Eigentlich nur folgerichtig, dass CEP nun auch Kompressionstights und –Shirt ins Programm aufgenommen hat.

Angeschrieben der der PR-Agentur von CEP, durfte ich mich ein Bekleidungsstück aus der aktuellen Kollektion aussuchen und auf Herz und Nieren testen. Da ich bereits stolzer Besitzer 2 Paar CEP Run Socks bin, habe ich mich natürlich als Triathlonanfänger für eine Triathlonshort entschieden.

Die CEP Tri Short mit Medikompression habe ich bereits im November erhalten, konnte aber im Winter die Short nur beim Schwimmen und radeln auf der Rolle testen. Erst im Frühjahr und Sommer habe ich dann noch einige Laufeinheiten mit der Short absolviert. So kommen etwa 50-70 Teststunden zusammen. Ich denke, dass der Zeitraum damit auch lange genug ist, um sogar etwas zur Haltbarkeit sagen zu können.

Größenermittlung

Wer schon einmal eine CEP-Kompressionssocke mit Billig-Kompressionssocke verglichen hat, erkennt sofort den Unterschied. Die CEP-Socke ist knall eng und lässt sich im Vergleich zu Billig-Kompressionssocken, wie sie ALDI, LIDL und Konsorten vertreiben, sehr schwer anziehen. Dafür passen Sie aber haargenau und nichts rutscht oder wirft Falten. Entsprechend genau nimmt es CEP auch bei der Größenermittlung. Nichts mit passt allen mit Schuhgröße 39-46, sondern es muss sogar Wadenumfang und Knöchelumfang per Maßband gemessen werden. Die gemessenen Umfänge geben dann die benötigte Größe vor.

Anziehen

Leider ist bei Kompressionskleidung allgemein, das Anziehen immer ein Thema und auch bei Short-Tights ist ein Thema. Es gibt zwar auf dem Markt Short-Kompressionstights, die sich fast wie normale Tights anziehen lassen und das auch von Markenherstellern, aber bei CEP ist das nicht so. Man muss die Hosenbeine einzeln hochkrempeln und dann ähnlich wie Strumpfhosen anziehen. Mit etwas Übung geht das innerhalb von einer Minute von statten und nicht zu vergleichen mit dem Anziehen von Kompressionssocken. Bei mir hat ein Ausfallschritt bewehrt, dann sitzt die Short am besten und man spart sich das zurechtzupfen.

CEP-TriShort-Test-2014-014 CEP-TriShort-Test-2014-021CEP-TriShort-Test-2014-022CEP-TriShort-Test-2014-023

 

Tragekomfort

Einmal angezogen wackelt nichts mehr und alles bleibt an seinem Platz. Die Kompression spürt man am Anfang noch, was mir am Anfang unangenehm auffiel, aber später besonders gut gefiel. Die anatomische Passform macht ihre Aufgabe gut und jede Bewegung mit.

Die scheuerarmen Flachnähte sind wie gewollt nicht zu spüren und dem Tragekomfort zuträglich, allerdings das eingewebte CEP-Logo hat zu Folge, dass auf des Rückseite, also Hoseninnenseite zusätzlicher Stoff vernäht wurde, welcher sich ein bisschen in die Haut abdrückt. Dies habe ich zwar nie als unangenehm empfunden, doch ist es mir beim Ausziehen immer aufgefallen.

Design

Was will man groß an eine Short-Tight designen, mag sich manch einer fragen. Dass es da aber sehr wohl Möglichkeiten gibt, hat Adidas mit Ihrer Techfit Tight-Kollektion vorgemacht. Das Design von der CEP-Triashort hingegen ist relativ schlicht in schwarz gehalten. Was Vorteile in der Kombinationsmöglichkeiten mit sich bringt, aber doch ein bisschen Pepp vermissen lässt. Auch die Linienführung der grauen Fäden empfinde ich als nicht besonders vorteilhaft gewählt.

Kompression

Kompression ist nicht gleich Kompression, das musste ich beim Test verschiedenster sogenannter Kompressionstights feststellen. Leider ist das Wort Kompression nicht hinreichend definiert und geschützt, sodass oftmals eine normale enganliegende Tight als Kompressionstight bezeichnet wird, nur um einen höheren Verkaufspreis erzielen zu können.

Bei CEP ist das anders. CEP ist die Sportmarke von Medi und dieser ist ein führender Hersteller im Gesundheitsmarkt und nicht nur bekannt für besonders gute Kompressionstextilien. Auch als Innovator im Bereich von Kompressionssocken für den Sport, verpflichtet sich das Unternehmen zu besonders hoher Qualität. So darf man bei CEP auch erwarten, dass Kompression drin steckt, wo Kompression drauf steht. Die Kompression von CEP ist meiner Erfahrung nach die stärkste am Markt erhältliche Kompression, ohne dabei unangenehm zu drücken. Häufig schneiden sich die Enden von Tights in die Kniekehle. Aufgrund der Kompression ist die Gefahr bei der CEP TriaShort tendenziell deutlich höher, was aber CEP durch einen besonders breiten und elastischen Bund verhindert. Ich denke CEP kann sehr wohl den Ton am Markt vorgeben.

Trockenverhalten            

Die Short trocknet dank schnelltrocknenden Material recht schnell trocken. Das Pad ist zwar saugfähig, gibt aber unter Bewegung, das Wasser bzw. die Feuchtigkeit sehr schnell wieder ab. Die Bewegung wirkt also wie ein Auswringen des Pads. Die schwarze Farbe des Stoffs macht dann dank Sonnenschein den Rest. Somit trocknet die Hose im Sommer genauso schnell wie andere Funktionstextilien.

CEP-TriShort-Test-2014-005 CEP-TriShort-Test-2014-002 CEP-TriShort-Test-2014-006 CEP-TriShort-Test-2014-012

Haltbarkeit

In die Short Tight sind nicht nur hochwertige Materialien verarbeitet, nein diese sind auch besonders haltbar und die Verarbeitung erste Klasse. Die Hose sieht heute noch wie frisch aus dem Laden aus. Man sieht keine Abnutzungsspuren und dass obwohl ich öfters über den ein oder anderen rauen Stein gerutscht bin. Auch mehrere Kochwäsche auf 40°C mit Vollwaschmittel konnten dem schwarzen Stoff nichts anhaben.

Auch der bewusste Verzicht eines Reisverschlusses an der Gesäßtasche ist der Haltbarkeit zuträglich. Ein klarer Pluspunkt für die TriShort.

Preis

Der Preis lag bei 119,90 € als ich die CEP Tri Short zum Testen bekam. Zwischenzeitlich wurde die Short aus mir unbekannten Gründen aus dem offiziellen Programm genommen. Die Short ist aber bei zahlreichen Internetshops und sicherlich auch großen Einzelhändler noch vorrätig. Die Preise sind in der Zwischenzeit stark gefallen und ich habe die Short schon für knapp 79,95 € gesehen, was ein natürlich ein Top-Preis-Leistungsverhältnis ist.

Schwimmen

Die Hose macht die Beinbewegungen beim Kraulen als auch beim Brustschwimmen sehr gut mit. Das Material ist überraschend wenig sauffähig und auch des Sitzpad nimmt recht wenig Wasser auf. Somit trägt sich die Short fast so angenehm wie eine normale Badehose. Auch die Trocknungszeiten lassen in fast mit denen normaler Badehosen vergleichbar, was etwas überraschend ist.

Radfahren

Für lange Ausfahrten über 50km ist das Triathlonpad einfach zu dünn. Man kann es zwar machen, aber bequem sieht anders aus. Es ist einfach ein Kompromiss der den anderen beiden Sportarten geschuldet ist. Aber für Fahrten unter 50km bietet das Pad ein ausreichendes Polster und ist somit auch für Tempoeinheiten bestens geeignet. Da es sich hierbei um einen Triathlontight handelt, ist der Einsatzzweck bestens erfüllt.

Laufen

Mein Sorgen, das Sitzpolster könnte beim Laufen stören, waren völlig unbegründet, man spürt das Pad überhaupt nicht. Auch ein Abdruck ist nur bei genauster Betrachtung und Wissens des Vorhandenseins eines Sitzpolsters andeutungsweise zu erkennen. Deshalb habe ich die Hose auch bei langen Einheiten und Intervalle angezogen, da mir die Kompression hier gut tut.

CEP-TriShort-Test-2014-008 CEP-TriShort-Test-2014-011 CEP-TriShort-Test-2014-025 CEP-TriShort-Test-2014-024

Besonderheiten/Erfahrungen

Etwas verwirrt war ich als ich den optionalen Kordelzug binden wollte. Normalerweise gibt es ja 2 Kordelenden, die es zu einer Schleife zu binden gilt, beim CEP gibt es allerdings gar keine Ende, sondern eine ringsum durchgehende Kordel. Vorteil ist ganz klar, die Kordel kann z.B. beim Waschen nicht herausgezogen oder verrutscht werden. Aber wie bindet man nun diesen Kordelzug. Leider bleibt CEP hier eine Erklärung schuldig und auch im Netz ist darüber nichts zu finden. Ich habe mir dann damit selbst beholfen und habe die Kordel zu 2 Enden geformt und dann normal gebunden. Das Ergebnis sind 3 anstatt 2 Schleifen, welche sich auch nicht so fest binden lassen. Der Gedankenansatz mit der Kordel ist gut, aber die Umsetzung ohne Anleitung mangelhaft. Ein unnötiger Minuspunkt.

Besonders gut gefallen hat mit die relativ große Schlüsseltasche oberhalb des Gesäßes. CEP verzichtet nämlich auf einen Reisverschluss. Die Tasche ist nur durch einen überdeckenden elastischen Stoff gesichert. Zuerst war ich recht skeptisch bezüglich des Herausfallens aus dem „Beutel“, aber in der Praxis hat sich dieses System bewährt. Bestes Beispiel war ein Sprung in einen Badeweiher, wobei ich erst beim Heimgehen bemerkt habe, dass ich mit dem Autoschlüssel baden war. Nun sind die Zeiten von hakenden oder defekten Reisverschlüssen endlich vorbei. Aber auch die Größe, die sogar für ein kleineres Smartphone (Bsp. Sony Xperia U) ausreichend ist, hat mir imponiert.

Zusammenfassung

Vorteile:

  • Passform
  • Starke Kompression
  • Tragekomfort
  • Tasche
  • Preis-Leistungsverhältnis

Nachteile:

  • Nur noch Restbestände verfügbar
  • schwieriges Anziehen
  • Schnürband

Fazit:

Insgesamt ist das Konzept der TriShort schlüssig und der Preisleistungsverhältnis mehr als angemessen ist. Besonders punkten konnte die Shorttight bei der qualitativen Verarbeitung, der starken Kompression und der Gesäßtasche. Einziges kleines Manko ist die fehlende Erklärung der Verwendung des Kordelzugs. Ansonsten kann ich die Triahtlon Short nur wärmstens empfehlen, denn langfristig rechnet sich die etwas höhere Investition.

 

Offizielle BESCHREIBUNG

Die CEP Triathlon Shorts sorgt für mehr Energie, Ausdauer und Leistung beim Triathlon. Die Beinteile mit der medi compression erhöhen dabei die Durchblutung. Muskelvibrationen, die oftmals Ursache für Muskelkater sind, werden vermindert, während die Koordination gesteigert wird. Dies resultiert insgesamt in einer Vorbeugung von Verletzungen bei einem spürbar besseren Laufempfinden. Die Shorts sind in zwei geschlechtsspezifischen Varianten erhältlich, um den Komfort zu maximieren.  Überdies verfügen sie über ein eigens für CEP entwickeltes Triathlon Polster, das anatomisch geformt ist.

QUALITÄTSMERKMALE

  • Scheuerarme Flachnähte für perfekten Tragekomfort
  • Anatomische Passform für maximale Bewegungsfreiheit
  • Hochwertigste Materialien und beste Verarbeitung für maximale Haltbarkeit
  • Nahtfreies Beinteil
  • Klima- und Feuchtigkeitsmanagement
  • Anatomical-fitted Performance Triathlon Pad
  • UV 50+
  • Cooling Effect
  • Atmungsaktives Material
  • Schnelltrocknend
  • Gesicherte Rückentasche

FUNKTIONSMERKMALE

MATERIAL:
Oberstoff 1: 71% Polyamid, 29% Elasthan
Oberstoff 2: 78% Polyamid, 22% Elasthan

MADE IN EUROPE

Diese Diashow benötigt JavaScript.

Die Short habe ich von CEP zum Test zur Verfügung gestellt bekommen. Von CEP wurde kein Einfluss auf meine Bewertung des Produktes genommen.

Sport frei!
Thomas

Eine Antwort auf „CEP Tri Short Kompressionstight – Testbericht“

  1. Hört sich nach einer ziemlich interessanten Shorts an, um die ich schon eine Weile in einem Seeger Geschäft herumgeschlichen bin. Der Preis ist ja nun auch sehr verführerisch. Was ich sehr gut an der Hose fand, ist das fein vernähte und flache Polster. Allerdings finde ich die schmalen Bänder immer etwas kritisch und mag lieber breite, flach gearbeitete Bündchen. Dann auch weiterhin viel Freunde damit.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.