Citytriathlon Dinkelsbühl – Pain is temporary, glory forever…

Triathlon-DKB-2014-008Letztes Jahr gab ich beim Citytriathlon Dinkelsbühl, mein Triathlondebüt. Direkt danach kündigte ich schon an, dass es kein einmaliger Ausrutscher war. Ich habe natürlich Wort gehalten, obwohl der Triathlon ungünstig zwischen zwei WM-Laufspielen lag. Das Ergebnis am Ende ist aber durchaus vorzeigbar.

Als ich die Anmeldung Ende Juni gemacht habe, habe ich nicht schlecht gestaunt,  40.- € für eine Jedermanntriathlon!?! Der Preis hat sich dann aber relativiert, denn 10.- € waren Pfand für den Zeitnahmechip und 30.-€, sind für einen Läufer ein extrem hohes Startgeld, allerdings im Triathlonbereich, sei das ein ganz normales Startgeld. Zu berücksichtigen ist auch, dass im Startgeld ein Finishershirt enthalten ist.

Aufgrund meiner gemeldeten Schwimm- und Zielzeit durfte ich in der zweiten Startgruppe starten. Ich war schon etwas angespannt, zumal sich nun zeigen würde, ob mein Kraulkurs etwas gebracht hat, obwohl im Training ich spätestens nach der zweiten Bahn spätestens aus der Puste war. Es würde also auch eine Kombination aus Kraulen und Brustschwimmen hinauslaufen.

Das Wasser ist mit 19°C kalt und damit für mich gerade noch schwimmbar. Ich starte, in Erwartung als einer der letzten aus dem Wasser zu steigen, von ganz hinten.

Nach dem Start stellt sich schnell heraus, dass ich mit meiner Befürchtung recht behalten sollte, ich war am 5-6 letzter Stelle, aber besser als letztes Jahr. Die Kraul-Brustschwimm-Kombi klappt nicht gut. Das aufgewühlte kalte Wasser nimmt mir irgendwie die Luft, sodass ich meistens Brustschwimmen muss.

Als ich aus dem Wasser steige, habe ich wieder Gummifüße, wie letztes Jahr. Nach etwa 200 Meter über eine Wiese bin ich nach insgesamt 13:37 Minuten an der Wechselzone. Damit bin ich nur 27 Sekunden schneller als letztes Jahr. Ich hatte mir eigentlich mehr versprochen, doch ohne ordentliche Kraultechnik wohl nicht zu machen.

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Der Wechsel zum Rad klappt, mangels Routine, nicht so schnell wie erhofft. Die Socken wollen einfach nicht über die feuchten Füße.

Die Radstrecke wurde im Vergleich zum letzten Jahr verändert, was mir nur recht ist, denn der kurzer intensiver Anstieg fiehl der Streckenänderung zum Opfer und wurde durch eine etwas längeren aber nicht so steilen Anstieg getauscht.

Schon auf der erste Runde merke ich, dass das WM-Laufspiel-Viertelfinale mir noch ordentlich in den Oberschenkeln steckt. Ich versuche den Abstand zu einem bereits in der zweiten Runde fahrenden Radfahrer zu konstant zu halten, doch verliere langsam an Abstand. Allerdings konnte ich meinen Vereinskollegen, Debütant und Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer hinter mir lassen.

Da Windschattenfahren strengstens verboten ist und ich auch eine Ahndung live miterleben durfte, war es ein relativ einsames Rennen. Auf der zweiten Runde duelierte ich mich mit einem etwas älteren Herren. An den Anstiegen war ich stärker und sobald es wieder abwärts ging, holte er wieder auf. Am Ende hatte er die Nase vor. Doch bevor es wieder in die Wechselzone fuhren, musste wir noch an durch eine gefährliche S-Kurve, die an einer schmalen Alleé, der Promenadenfußweg, abwärts liegt. Auf der ersten Runde kann ich die Kurve sehr gut fahren. In der zweiten Runde, war ich wohl etwas schneller unterwegs, sodass ich etwas stärker bremsen musste. Das hintere Rad bricht leicht aus, weshalb ich ins Stotterbremsen wechseln muss. Zuschauer an der Kurve erkannten dies und ging gleich ein paar Schritte zurück. Gerade noch so, vielleicht 10-20cm, rausche ich an einer fette Eiche vorbei. Der Schock sitzt tief und ich lasse es bis zur Wechselzone nur noch rollen.

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Kurz vorher war ich noch von dem späteren Erstplatzierten und ca. 15 Minuten nach mir startenden Andreas Lassauer überholt worden. Die Strecke war gut einen 1,5km länger und trotzdem war ich nur 23 Sekunden langsamer als letztes Jahr. Es war also noch alles offen und es lag nur an meiner Lieblingsdisziplin einer besser Endzeit als letztes Jahr zu erreichen.

Der Wechsel zum Laufen, war dann aber eher eine Katastrophe. Mein Fahrrad habe ich völlig falsch bei 86 anstatt 68  angehängt und musste es nochmals holen und unhängen bevor es auf die Laufstrecke ging.

Kaum aus der Wechselzone drausen, überhole ich gleich meinen Duelpartner vom Radfahren. Die Oberschenkel sind natürlich immer noch Gummi und ich fühle mich wie eine Schnecke, doch das Gegenteil ist der Fall. Ich hole ein nach dem Anderen ein und teilweise kommt es mir vor, als ob ich fast doppelt so schnell wie meine Wiedersacher unterwegs bin. Vom Kopf her habe ich durch die (ultra)langen Läufe klare Vorteile. 5 Kilometer vergehen wie im Flug und auch ein verpasster Trinkbecher zum Kühlen stort da nicht weiter. Ins Ziel komme ich nach ganz genau 20:00 Minuten und damit ganz genau einer Minute schneller als letztes Jahr.

Mit meiner Endzeit von 1:17:05 und damit den 54. Gesamtplatz (letztes Jahr 01:18:37, Gesamt 43) bin ich absolut zufrieden und gönne mir direkt nach dem Zieleinlauf meine erste After-Race-Massage. Was für eine Wohltat, dass muss ich öfters machen lassen. Die Zielverpflegung mit Apfel, Bananen und Wassermelonen waren für mich und meine Kids der Hit 😉

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Klar bin ich nächstes Jahr wieder dabei, denn die Infrastruktur als familientauglicher Triathlon passt. So haben die Kids die Zeit vom Radfahren für ein Bad im Kinder/Babybecken genutzt. Nur muss ich wohl vorher den Kraulkurs wiederholen…

Sport frei!
Thomas

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4 Antworten auf „Citytriathlon Dinkelsbühl – Pain is temporary, glory forever…“

  1. Also ich finde, das hast du wirklich super gemacht. Die kleinen Situation bekommst du das nächste Mal noch hin. Nummern vertauschen kann jeder und den Wechsel muss man echt einige Mal üben… Schön, dass du trotz Schreck beim Radfahren weitergemacht hast.

    Glückwunsch und vielen Dank für den schönen Bericht!
    Beste Grüße aus Berlin,
    Din

    1. Danke Din. Ja ich denke mit ein bisschen mehr Übung, könnte ich in den beiden Wechseln vielleicht sogar eine Minute rausholen. Aber für mich war das ohnehin auch mit eine Spaßveranstaltung…

      Sport frei!
      Thomas

  2. Hallo Thomas,

    oja, das Schwimmen – das wäre wohl auch meine K.O.-Disziplin! Bin auch ein miserabler Schwimmer! Als mein Sohn im letzten Jahr sein „Seepferdchen“ gemacht hat, war ich auch immer mit schwimmen. Gleichzeitig waren dort auch einige Triathleten im Schwimmbad zum Training. Oh Mann – die zogen durch’s Wasser wie nix! Da merkt man dann erst einmal richtig, wie schlecht der eigene Schwimmstil ist.

    Aber Du hast das insgesamt super gemeistert! Gerade beim Laufen holst Du ja ordentlich auf. Schönes Ding! Glückwunsch!

    Grüße aus Köln!
    Mario

    1. Der nochmalige Anfängerkurs fürs Kraulen steht nochmal in meinem Terminkalender für Ende diesen Jahres.

      Das Feld von hinten aufrollen macht schon Spaß, aber ich dachte ich hätte mehr beim Radfahren reisen können. Naja, ich radle aber auch immer nur im Wohlfühlpuls bis maximal 135 BPM…

      Sport frei!
      Thomas

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