Sparkassen-Lichterlauf Rothenburg 2012

Nachdem im letzten Jahr keine Nachmeldungen mehr möglich waren, habe ich mich dieses Jahr frühzeitig zum Lichterlauf in Rothenburg ob der Tauber angemeldet, um so ein Startplatz sicher zu haben. Als kleinen Bonus gab es dafür einen Kleiderbeutel mit 2 Sebamed-Mustern.

Da der Start zum Lauf erst um 18:15 Uhr geplant war, darf ich von meinem Trainer Peter Greif aus, am besten direkt nach dem Aufstehen, 1-2 Kilometer locker laufen. Das Wetter zeigte sich hier von seiner regnerischen Seite, sodass sich die Vorfreude in Grenzen hielt. Doch der Regen zog schnell weiter und es wurde noch ein sonniger Tag.

Wie so oft, waren wir, meine Frau, mein Sohn und meine Schwiegermutter, etwas spät dran. Wir parkten dieses Mal direkt im Topplerweg bei den Duschen und liefen den Kilometer zum Start. Direkt im Startbereich trafen wir dann meinen Vereinskollegen Andreas May, der mit netterweise den Weg zu den Duschen erklärte und meine Startunterlagen abholte.

Obwohl dieses Jahr deutlich mehr Läufer angemeldet waren, waren deutlich weniger Zuschauer am Streckenrand und Start-Zielbereich.

Der Start der eigentlich für 18:15 Uhr geplant war, zog sich wie erwartet wieder bis fast 18:30 hin. Obwohl ich nur leicht bekleidet war, war es mir aufgrund der dicht gedrängten Menschenmassen nicht kalt und ich konnte die Feuershow der CABAnauten (Linktipp!) genießen. Blöd ist nur, dass die Flucht vor den Waschmuffeln fast nicht möglich ist.

Ziel für heute, war es meinen Vereinskollegen Andreas May zu schlagen. Andy ist derzeit in einer top Form und ich habe aufgrund meines Rheumaschubs, Erkältung und Marathon einiges an Form verloren, sodass fraglich ist, ob ich noch schneller als Andy bin.

Da ich aus der dritten Reihe gestartet bin, ging der Start für mich recht zackig fast ohne Rempeleien von statten und ich fand Andy auch recht schnell wieder, den ich kurz vor dem Start aus den Augen verloren hatte.

Es waren 4 Runden á 2,13 Kilometer zu laufen und pro Runde waren gute 30 Höhenmeter zu bewältigen.

Die erste Runde gab ich das Tempo vor und Andy lief direkt hinter oder neben mir. Bis hier war alles ganz locker, wir haben uns sogar noch ein bisschen unterhalten zwischendrin.

Zu Beginn der zweiten Runde merkte ich, dass meiner Schleife am Schuh mit dem Chip sich lockerte. „Ich glaub mein Schuh geht auf“ sagte ich lässig zu Andy, denn beim München Marathon hatte ich ein ähnliches Gefühl bei Kilometer 10 und der Schuh blieb aber bis Schluss zu und ich habe ja den von Runnersworld empfohlenen Ian-Knoten. Doch meine Lässigkeit wechselte schnell in Verärgerung, denn die Schleife öffnete sich keine 200 Meter später. S****! Also rechts raus, fast umgerannt worden und Schuh gebunden, jetzt aber mit Doppelschleife. 17 Sekunden dauerte der Spaß, sagte mir die Auswertung meiner Garmin-Daten später. Ich bin jetzt schon auf den Spott und Hohn der Kommentare gespannt, zumal mit die auch schon zum zweiten Mal passiert.

Alles Jammern hilft nichts, jetzt heißt es ranklotzen und einen Zwischenspurt einlegen… Zum Glück passierte mir dieser Fehler schon so früh im Rennverlauf, denn nach der ersten Runde hatte ich noch die Kraft einen Zwischenspurt zu laufen und nach nicht einmal einem Kilometer hatte ich Andy wieder. Diesen Kilometerabschnitt bin ich trotz Pause in 3:47 gelaufen.

Die 3. Runde wurde hart, aber trotzdem übernahm ich wieder die Führungsarbeit. Andy blieb aber dicht dran und lies keine Schwäche erkennen.

Zu Beginn der vierten und damit letzten Runde bekam ich eine Art zweite Luft und konnte das Tempo unbemerkt verschärfen. Bereits nach 500 Metern konnte ich Andy nicht mehr hinter mir sehen. Ich wollte noch nicht so richtig glauben, dass er sich so einfach abschütteln lies und drehte mich bis zum Schluss immer wieder um, doch er war weit und breit nicht mehr in Sicht. Ich verschärfe auf den letzten 200 Metern das Tempo nochmals um dann den Zieleinlauf trabend zu genießen. Yeah…

Yes! Ich habe mein Ziel erreicht. Meine Zielzeit 34:29 Minuten und damit knapp 30 Sekunden vor Andy, der zum Schluss noch einen geilen Schlussspurt gegen Horst Sobek gewinnt.

Scheinbar habe ich doch nicht so viel Form wie erwartet verloren, denn mit einer durchschnittlichen Pace von 4:01 war ich über 30 Sekunden schneller als im letzten Jahr pro Kilometer und konnte bei Bestzeit auf dieser Strecke von 38:32 auf 34:29 Min verbessern. Auf der Ergebnisliste bedeutete dies Platz 18 (vor der ersten Frau) und in meiner Altersklasse M20 den 8. Platz.

Im Zielbereich sprach mit dann noch ganz unerwartet noch der Jopmaper hstahl (Horst Stahl), mit welchem ich mich eigentlich vor dem Lauf treffen wollte, aber leider war ich etwas zu spät dran. Wir sehen uns bestimmt mal bei Wettkämpfen wieder und können unser Gespräch weiter führen.

Der Lichterlauf hat wieder richtig Spaß gemacht und auch nächstes Jahr werde ich hier wieder antreten.

Sport frei!
Thomas

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4 Antworten auf „Sparkassen-Lichterlauf Rothenburg 2012“

  1. Hallo Thomas,

    oja – das Problem „Schnürsenkel“ durfte ich ja in diesem Jahr bei einem 10km-Wettkampf auch live erleben. Wobei das auch nur bei meinen Asic Hyperspeed 5 auftritt. Die haben so ganz dünne und flache Schnürsenkel. Seit dem nur noch mit dreifachem Knoten und x-mal fest nachziehen bis zum Start!

    Ansonsten ist an Deinem Lauf nichts auszusetzen! Ich denke auch, dass Du nicht allzu viel Deiner tollen Jahresform eingebüst hast. Insofern läßt sich darauf doch gut für 2013 weiter aufbauen. In Dir steckt noch so viel Potenzial!

    Also – Glückwunsch zu diesem „Wiedereinstieg“!

    Grüße aus Köln!
    Mario

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