Mein erster Staffellauf in Dinkelsbühl

Zum aller ersten Mal ging ich am Sonntag nicht nur für mich an den Start, sondern für unser Team oder besser gesagt Jörg´s Dream Team, bestehend aus Jörg Behrendt, Lothar Liebenstein, Reinhard Joas und Thomas Dahmen.

Aufgrund dessen, dass es sich um eine Veranstaltung meines Vereins dem TSV Dinkelsbühl handelt, war ich bereits um kurz nach 08:00 Uhr vor Ort um beim Aufbau zu helfen. Wir waren vieler Helfer und wurden trotz massiver Probleme beim Öffnen einer Garage locker rechtzeitig fertig mit dem Aufbau.

Die Strecke

Bei warmen aber nicht zu heißem Wetter war ein schöner Kurs um die Altstadt mit einer länge von 3,5 Kilometer 4x zum umrunden. Hierbei mussten auch laut meiner Garmin 17 Höhenmeter zu überwinden. Tatsächlich dürften es aber 10 Meter mehr gewesen sein, da meine Garmin (normalerweise recht zuverlässig) auf den letzten 500 Meter einen Abstieg von 4 Höhenmetern anzeigt, obwohl es ca. 6 bergauf ging.

Den Anfang von Jörg´s Dream Team machte natürlich der Namensgeber unseres Teams Jörg Behrendt, gefolgt von Lothar Liebenstein, meiner Wenigkeit (Thomas Dahmen) und zum Schluss Reinhard Joas.

Nachdem ich mich ausgiebig mit Lothar warmlief, machte ich noch eine kleine Dehneinheit zusammen mit meinem Sohn, der bereits jetzt immer mitlaufen möchte und seinem Papa nacheifert.

Der auch immer Der Start fand pünktlich um 11:00 Uhr statt. Vom Start weg lief erst Dennis Winter (Jugendstaffel TuS Feuchtwangen) vorne weg, der aber schon bald von den um den Titel kämpfenden Teams vom TSV Dinkelsbühl und MoN – Mannschaft ohne Namen (Titelverteidiger) überholt wurde.

Jörg, der nach eigenen Angaben selbst nie fit ist, konnte aufgrund der vielen starken Erststarter sich nur schwer behaupten, aber die erste Runde auf Platz 7 beenden.

Lothar Liebenstein nahm die Verfolgungsjagd auf und konnte nach und nach sich überraschend weit nach vorne kämpfen. Schließlich klaschte er mich auf Platz 4 laufend mit ca. 90 Sekunden Rückstand auf die Jugendmannschaft vom TuS Feuchtwangen ab.

Nun begann mein Teil des Staffellaufes. Total übermotiviert bemerkte ich nach 200 Meter, dass ich mit einer Pace von 3:03 viel zu schnell gestartet bin. Nun ging es gleich bergab, deshalb lies ich es nur laufen.

Weit und breit war niemand zu sehen und ich ging von einem enttäuschenden einsamen Lauf aus. Den ersten Kilometer beendete ich trotzdem noch in 3:25 Minuten.

Nachdem der erste Kilometer geschafft war, sah ich allerdings den 3. Platzierten auf der langen Gerade in Richtung Wörnitzer Tor ca. 200 Meter vor mir Laufen. Ich machte mir eigentlich nicht viel Hoffnungen da noch aufholen zu können, doch Oliver Kiefner lief deutlich langsamer als ich, so dass ich am Wörtnitzer Tor nach Zuruf von Christian Sperlich nur noch ca. 100 Meter Rückstand hatte. Bis zum Ende des Kilometers hatte ich den Abstand auf ca. 50 Meter verkürzt, obwohl ich den zweiten Kilometer langsamer als geplant in 3:40 Minuten lief.

Ich machte daraufhin noch etwas mehr Druck, was man allerdings an der Pace von 3:46 Minuten/Kilometer nicht merkte, da es deutlich steiler nach oben ging. Doch ich hatte ihn dann nach 500 Metern auf ihn aufgeschlossen. Er erhöhte sofort das Tempo auf mein Tempo. Somit war mir ein entreisen nur schwer möglich. Kurz vor Kilometer 3 hatte ich ihn dann „mürbe“ gemacht und konnte einen Abstand von 5 Meter erlaufen. In diesem Moment (250 Meter) vor Kilometer 3 kamen uns seine Mitläufer der Staffel Dennis Winter und Matthias Gromoll entgegen und feuerten ihn im wahrsten Sinne des Wortes an.

Ich wusste, dass er im Sprint mich wohl schlagen werden würde und so wollte ich gleich ausreisen, damit es auf den Sprint gar nicht mehr ankommen würden. Sobald ich aber einen Meter gut gemacht hatte „peischten“ die beiden Mitlaufenden Oliver aus, so dass ich 200 Meter vor dem Ziel nur einen knappen Vorsprung von 2 Metern hatte. Am letzen Anstieg verschärfte er dann das Tempo massiv und zog scheinbar locker an mir vorbei. Ich blieb aber dran.

Auf der Zielgeraden musste ich dann selbst mit 3 Meter Rückstand in den Sprint. Ich biss mich richtig rein und konnte auch sehr gut mithalten, doch ein Einholen war nicht mehr drin.

Der Oberhammer war, dass ich im Sprint leichte Sehstörungen habe und weder Reinhard noch irgendeine andere Person erkannte. Damit ich aber den richtigen Abklaschte, nahm ich den Druck 15 Meter davor raus und schickte Reinhard praktisch gleichauf mit dem auf Platz 3 laufenden Jan Haberzettl auf die Strecke.

Oh man war ich fertig, ich brauchte fast 5 Minuten um wieder aufstehen zu können. Ins dieser Zeit durfte ich eine kleine Lobeshymne von Franz-Josef anhören. Danke hierfür, wenn ich auch den ersten Teil nicht verstand, da ich so laut und intensiv nach Luft schnappte. Ich muss wohl in nächster Zeit mehr Sprints bzw. Steigerungen am Ende meiner Trainingseinheiten einbauen.

Jan Haberzettl, ein sehr starker Nachwuchsläufer vom TuS, machte den verdienten 3. Platz mit fast einer Minute Vorsprung kam auf Reinhard klar.

Unsere Staffel erreichte mit 53:15 Minuten den 4. Gesamtplatz und in der Männerwertung den 3. Platz. Ich lief die Strecke in 12:15 Minuten, meine Staffelkollegen stoppten ihre Zeit leider nicht.

Gewonnen hat übrigens etwas überraschend unser TSV Dinkelsbühl (mit Christian Sperrlich, Franz-Josef Heller, Bernhard Kisch und Michael Lutz) mit knappen Vorsprung vor den Favoriten und Titelverteidiger MoN (Mannschaft ohne Namen).

Mein erster Staffellauf hat mir Spaß gemacht, obwohl wir uns am Ende uns leider geschlagen geben mussten. Als Entschädigung gab es dann bei der Siegerehrung für jeden unserer Staffel einen 10.- € Gutschein für das Weibsbräu in Dinkelsbühl.

Ein Dankeschön geht an meine Frau, die wieder einmal einige schöne Bilder und Videos vom Lauf gemacht hat. Natürlich war auch mein Sohn dabei, der immer mitten ihm Geschehen war und auch gern mit gelaufen wäre…

Sport frei!
Thomas

 

Siehe auch:

4 Antworten auf „Mein erster Staffellauf in Dinkelsbühl“

  1. Hallo Thomas,
    habe gerade deinen Bericht vom Staffellauf gelesen, finde ich gut.
    Der Staffellauf selber ist für mich nicht gut verlaufen, habe mir den Innenmeniskus (tot)gelaufen.
    OP Termin steht schon fest,die nächsten Wochen leider kein Laufen möglich. Schade!
    Werde mich aber bei dem einen oder anderen Wettkampf mal sehen lassen.

    Sportliche Grüße von der Frankenhöhe
    Reinhard

    PS. Wenn du für unseren Berglauf noch ein paar Sachen für die Tompola ergattern könntest wäre super

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