Wettkampfbericht: 6. Wilburgstetter Hobbylauf 2012 über 4,7 Kilometer

Zusammenfassung:

Nach langer krankheitsbedingten Pause war es am 25.03.2012 endlich soweit, dass ich wieder mal einen Wettkampf bestreite. Es war der Wilburgstetter Hobbylauf über 4,5 Kilometer, der unter dem Motto „Fit in den Frühling“ stand, sein.

Das Bodenprofil der Laufstrecke wechselte fröhlich von Asphalt über Schotter auf Forstwege und wieder zurück. Teils mit leichten bis mittleren Steigungen. Die Höhenmeter betrugen laut meinem Garmin Forerunner 305 42 Meter.

Höhenprofil des 4,5 Kilometer Hobbylaufs

Die Organisation rund um den Lauf war perfekt nahezu perfekt und wurde locker mit der Teilnehmerzahl von 99 fertig. Lediglich bei der Auswahl der Getränke kamen bei meinem Sohn, meiner Frau und meiner Schwiegermutter lange Gesichter auf, denn es gab nur Mineralwasser.

Passend zum Motto des Laufes, präsentierte sich das Wetter schon von der vorsommerlichen Seite.

Obwohl meine Nasennebenhöhlen aufgrund einer Erkältung immer noch nicht ganz frei waren, schaffte ich es die 4,5 Kilometer in 18:14 Minuten und belegte damit den undankbaren 4. Platz. Allerdings in meiner Altersklasse Platz 1 (von 2). Somit war meine durchschnittliche Pace von 4:01 Min/Km und schon nahe am meinem Ziel von 3:59 Min/Km, allerdings dann über 10 Kilometer.

 

Ausführlicher Bericht:

Vorfeld:

Die Anmeldung zum Lauf hatte ich bereits am 11.03.2012 kurz vor meiner nächsten Erkältung erledigt und sah die Teilnahme des Laufes bereits in Gefahr.

Glücklicherweise war aber am Montag den 19.03.2012 das schlimmste überstanden und am Dienstag meinen ersten leichten Lauf wagen konnte. Dieser lief zwar gut, aber meine Nase eben auch, so dass ich am Donnerstag auch nur einen leichten Lauf wagte. Demnach war meine Vorbereitung eher bescheiden.

Anreise:

Die Anreise ist nicht der Rede wert, denn Wilburgstetten liegt nur 15 Kilometer entfernt.

Direkt vor dem Lauf:

Aufgrund dessen, das es sich bei dem Hobbylauf um einen relativ kleinen Lauf handelt, kommt keine Hektik auf, wie bei Großveranstaltungen gewohnt. Es lief hier alles wie geschmiert, keine Wartezeiten, freundliche Gesichter, ausreichend Platz in den Umkleidekabinen und vor allem günstige Startpreise. Für einen wettkampfunerfahrenen Läufer kann ich nur empfehlen, sich die Routine zuerst anhand kleinerer Volkläufe anzueignen, denn hier kommt Vorfreude anstatt Frust auf!

Bei der Kleiderwahl war ich mit vor dem Lauf sehr unschlüssig, ob ich noch ein T-Shirt unter mein Kurzarmshirt darunterziehen sollte oder nicht. Bei der Entscheidung nicht darunter zuziehen half mir netterweise ein anderer Läufer, mit welchem ich mich in der Umkleidekabine unterhalt.

Der Lauf:

Es dauerte wie jedes Mal ewig, bis alle in der Startaufstellungen standen, wo sie wollten und alle die obligatorischen Fotos gemacht sind, als mir einfällt, dass ich mein Pullmoll vergessen hatte. Also schnell nochmal zu meiner Frau und ein Pullmoll eingeschissen. Das hat sich seit dem Muswiesenlauf letzter Jahr, als mein Mund komplett austrocknete und ich danach 8 Stunden lang einen merkwürdigen Hund-Schluckauf hatte zum Ritual geworden.  Leider hat sich dadurch der Lauf nochmal um ein paar Sekunden verschoben…

Direkt nach dem Start lief das vordere Drittel wie gewohnt viel zu schnell los (auch ich war in diesem Drittel). Allerdings merkte ich dies dank der Paceanzeige meiner Garmin Forerunner 305 sehr früh und nahm langsam das Tempo raus und hing mit an Rainer Kirsch ran, der zum ersten Mal eine Wettkampf mit Babyjogger absolvierte. So lief ich den ersten Kilometer mit einer Pace von 4:00 Min/Km.

Ich lief fast die ersten 2 Kilometer mit ihm weiter. Doch kurz vor Kilometer 2 merkte ich merkte, dass die Pace zu niedrig war, Pace 4:11 Min/Km. So legte ich ein Schippchen drauf und löste von ihm. Der Anschluss zur nächsten Gruppe war schnell geschafft und die Läufergruppe von 5 Person schnell eingeholt.

Rundenzeiten vom Lauf

Noch vor Kilometer 3 sah ich Andreas May vor mir, der eigentlich von seiner Leistungsfähigkeit kurz hinter mir liegen müsste, zumal er auch die 9,7 Kilometer lief. Der Anschluss an diese Gruppe aus 4 Personen war etwas langwieriger und auch das Ablösen von der Gruppe dauerte etwas länger. Einer versuchte noch kurz mich als Zugläufer zu missbrauchen, doch das gelang ihm nicht. Hier war meine Pace immer noch nicht im erhofften Bereicht und lab bei 4:07 Min/Km.

Ab Kilometer 3 war es ein sehr einsames Rennen. Ewig vor mir sah ich immer wieder kurz einen Läufer und auch hinter mir war gähnende Leere. Immer wieder blickte ich nicht nur auf meine Pace, sondern war auch über den Durchschnittsplus von 97% etwas überrascht. Das machte sich natürlich auch bei der Pace bemerkbar, jetzt immerhin schon 3:53 Min/Km.

Ich lief meinen Trott weiter und sch und sah erst auf den letzten 300 Metern, noch einen Läufer den ich noch packen wollte und konzentrierte mich so stark darauf, dass ich erst sehr spät das Schild zum links Abbiegen registrierte und nur noch durch einen Sprung über das Schild einen Zusammenprall verhindern konnte. Das Gelächter der Zuschauer an dieser Gabelung war mir schon sicher und auch die Kommentare wie „Lauf halt noch ne Runde“ ließen nicht lang auf sich warten, während ich in Richtung Ziel stürmte. Leider fehlte mir die Motivation zum Endspurt, das kein Läufer mehr vor mir war und auch die Zeit schon über 18:00 lag. Die letzten 500 Meter lief ich mir einer Pace von 3:46 Min/Km.

So kam ich nach 18:14 Minuten ins Ziel. Erst im Ziel auf dem Boden liegend erfuhr ich, dass ich den 4. Platz belegte. Zum Drittplatzierten fehlten aber insgesamt 27 Sekunden.

 

Fazit:

Obwohl es nur für einen undankbaren 4. Platz gereicht hat, war ich mehr als zufrieden mit meiner Leistung, denn nachdem ich kein Qualitätstraining seit Ende Januar aufgrund meiner verschiedenen Krankheit machen konnte, hat sich meine Leistungsfähigkeit sogar etwas gebessert.

Wetter, Laune und Ergebnis – es hat einfach alles gepasst.

Ich werde es nächste Jahr wieder auf den 4,5 Kilometern versuchen, vielleicht meine erste Medaille zu erlaufen.

 

Sport frei!
Thomas

Weitere Bilder:

Einige Bilder stammen von Jörg Behrendt und von Paul Launer

Siehe auch:

2 Antworten auf „Wettkampfbericht: 6. Wilburgstetter Hobbylauf 2012 über 4,7 Kilometer“

  1. Hallo Thomas,

    also wenn das keine Entschädigung für die lange Zwangspause ist! Mit quasi Null Vorbereitung, solch ein Ergebnis – Super! Herzlichen Glückwunsch!

    Hoffentlich geht es jetzt weiter bergauf!

    Grüße aus Köln!
    Mario

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.