Historischer Sieg beim 16. Staffellauf ums Autobahnkreuz Feuchtwangen

28064040klNach meinem Ultramarathon am letzten Samstag, bei welchem ich am Ende auf dem Zahnfleisch ging, bekam ich prompt die Quittung in Form einer Erkältung. Zwar ging es mir ab Mittwoch langsam besser, doch auskuriert war ich bis zum Staffellauf am Samstag noch nicht.

Ich entschied mich trotzdem für einen Start, zumal ich unsere Mannschaft nicht hängen lassen wollte und wir ohnehin Probleme hatten genügend Läufer für die gemischte Staffel zu finden. Wir mussten dann auf Läufer zurückgreifen, die nicht Mitglied im TSV Dinkelsbühl sind. Deshalb starteten wir auch unter dem Namen TSV Dinkelsbühl & Friends.

Unserer gemischte Staffel bestand aus: Fritz Edelmann, Franz-Josef Heller, Thomas Dahmen, Andrea Reuter-Gaab, Bernd Wolfschläger, Susanne Rotermundt, Jürgen John, Thomas Richter, Florian Zech, Andreas Grimm. 

Da die Reihenfolge auch der Startreihenfolge entspricht, hat Fritz den Auftakt gemacht und übergab als Vierter auf Franz-Josef, der zwei Plätze gut machen konnte und mit einer Minuten Rückstand auf den in Führung liegenden TV Leutershausen an mich übergab.

Ich durfte von Schnelldorf auf größenteils geteerter Straße 6,7km mit 2 Anstiegen nach Gailroth laufen. Den ersten Kilometer in Schnelldorf war mein direkter Gegner Nico Wolf, der auf 800m immerhin eine 2:10,77 stehen hat (meine Bestzeit 2:15,14), nicht zu sehen. Erst als auf der Landstraße raus ging auf eine lange Gerade konnte ich ihn sehen.

Sofort kontrollierte ich seinen zeitlichen Vorsprung, um zu sehen, ob ich schon Land gut machen konnte. Durch die Leitpfosten war dies auch ganz gut möglich und ich konnte seinen Vorsprung auf 62 Sekunden festmachen. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich, dass ich bereits 30 Sekunden gut gemacht hätte, was aber auf eine Falschannahme beruhte.

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Ich lief meinen Stiefel also weiter, in der Annahme, dass ich ihn in den nächsten 2 Kilometern einholen müsste. Doch nach dem ersten Anstieg nach Kilometer 2, war Nico nicht mehr zu sehen. Es wurde als wieder ein einsames Rennen. So musste ich gegen meine Uhr laufen.

Regelmäßig kontrollierte ich die Pace und merkte, dass die Erkältung mir noch etwas zu schaffen machte, denn die gefühlte Intensität passte zur Pace nicht, sprich ich war mit Ø 3:44 Min/km, um 5-10 Sekunden langsamer, als mir Topfit möglich sein sollte.

Erst bei Kilometer 4 fuhr mir Franz-Josef entgegen und teilte mir mit, dass Nico nur noch 100 Meter Vorsprung hatte. Nach einer Kurve ging es aus dem Wald raus und ich sah ihn wieder. Nun kämpfte ich mich langsam aber stetig heran. Als Läufer der Mittelstrecke, musste ihm langsam die Kondition zu schaffen machen, was sich für mich auszahlen sollte.

Durch die Anfeuerungen von Franz-Josef, war ich mit deutlich höherer Intensität unterwegs, als ich mir mit der abklingenden Erkältung zugetraut habe. Beim Überholvorgang kurz nach Kilometer 5 musste ich nochmal Gas geben, damit Nico sich nicht am mich ranhängt.

Fokussiert ging es die letzte Steigung vor Gailroth hinauf. Ich drehe mich nicht um und fühle mich gejagt. Am Ende kann ich sogar nochmals zulegen und übergebe damit als Führender am Ende meiner Kräfte auf Andrea. Der Vorsprung betrug gut 30 Sekunden und damit hatte ich 1:30 Min Nico auf der Strecke abgenommen.

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Nach kurzer aber aufgrund asthmaähnlicher Schnappatmung fuhr ich mit Franz-Josef im Auto Andrea hinterher, um sie anzufeuern und zu motivieren. Klar, dass starke Hannes Ries, Andrea gleich überholte, aber nur nicht ganz 3 Minuten auf sie gut machen konnte.

Andrea übergab auf Bernd Wolfschläger, der die Bergetappe bravourös meisterte und wieder einen Vorsprung von 2 Minuten auf den TV Leutershausen und 3 Minuten auf den Triatus herauslief.

Nun war Susanne dran, die den Vorsprung etwas verlor aber in Führung an Thomas übergab, der die Speedstrecke lief. Auch die letzten beiden Läufer unserer Staffel Florian und Andreas gaben die Führung nicht mehr aus der Hand. Nach 4:10:06 konnten wir am Ende einen historischen Sieg als erste gemischte Mannschaft, die den Gesamtsieg erlief, feiern.

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30 Minuten nach dem Lauf durfte ich dann meinen Übermut in Form von Nießattacken und Fließschnupfen, wie ihn früher wohl die Indianer hatten, büsen. In den folgenden 5 Stunden habe ich sage und schreibe 50 Taschentücher verbraucht, die Taschentücher aber bis zu 4x zum Schnauben verwendet… Erst gegen Abend lies der Fließschnupfen langsam nach und ich konnte mich erholen. Meine Lehre habe ich daraus gezogen und bin dankbar, dass ich nicht mit einem Rückfall bestraft wurde.

Sport frei!
Thomas

 

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