SightRunning in Salzburg

Salzburg-Januar-2014-19Zu Weihnachten habe ich meiner Frau einen Kurzurlaub in Salzburg geschenkt. Und damit das nicht nur bei einem Gutschein bleibt und auch was wird, habe ich gleich für einen festen Termin gebucht. So waren wir vorletztes Wochenende von Freitag bis Samstag im Amedia Hotel direkt in Kerngebiet von Salzburg unterbracht und haben gemeinsam die Stadt erkundet.

Als Läufer konnte ich mir die Gelegenheit natürlich nicht entgehen lassen, die Stadt im Laufschritt zu erkunden. Da allerdings mein Trainingsplan einen 25km-Lauf für den Samstag vorgesehen hatte, hatte ich ein kleines Zeitproblem. Ich wollte meine Frau nicht unnötig warten lassen, zumal es auch Ihr Geschenk war und nicht meines. Da meine Frau aber gerne mal ausschläft, habe ich die Gelegenheit, ganz nach dem Motto, „der frühe Vogel fängt den Wurm“, genutzt und bin bereits um 7:00 Uhr los gelaufen…

Einen Vorteil hat die Großstadt beim Laufen schon mal, man braucht auch im Winter keine Stirnlampe, denn die Straßenbeleuchtung war mehr als ausreichend. Als Strecke habe ich mir die absolute Kernzone von Salzburg ausgesucht, um an der Salzach entlang zu laufen. Hier hatte ich am Vortag einige Läufer gesehen, welchen ich es nun gleichmachen wollte.

Der Weg dorthin führte mich ca. 2 km am  Kapuzinerberg (Hausberg mitten in Salzburg) entlang. Dabei musste ich nicht eine Fußgängerampel überqueren, denn an der Westseite des Berges führt kein Weg nach oben und so müssen dort auch keine Ampeln installiert werden.

Erst als ich an der Salzach angekommen war, musste ich eine Ampel überqueren. Man möge es mir nachsehen, dass ich bei absolut Null Verkehr und keinen Zuschauern bei rot über die Ampel bin.

Salzburg-Januar-2014-10

Da es noch dunkel war lief gleich mal die Salzach in Richtung Süden entlang. Zwar war der weg gut beleuchtet aber man konnte nicht weit sehen, denn es war stark neblig. Aber immer noch besser, als leichter Regen, wie es am Vortag der Wetterdienst noch verkündete. Nach ca. 2,5 km habe ich dann die Salzach über eine Fußgängerbrücke überquert. Hier traf ich den ersten Läufer, der mich von sich aus grüßte. Ich sah zwar in den ganzen 2 Stunden vielleicht 8 Läufer/innen insgesamt, aber die haben fast alle gegrüßt. Das hat mich überrascht und ist mir sehr positiv in Erinnerung geblieben, denn in Deutschland, darf man froh sein, wenn nach lautstarken und freundlichem Grüßen zumindest ein kleines Nicken entgegen kommt…

Salzburg-Januar-2014-6Allerdings was Salzburg an Läufern fehlt, haben sie an Hundebesitzern im Überfluss. Irgendwann habe ich aufgehört zu zählen, aber es dürften um 50 Hunde gewesen sein, die ich auf meiner langen Runde traf. Gut funktioniert es scheinbar mit den Kottütchen, denn ich habe keine einzige Tretmiene gesehen.

Achja, kommen wir mal zum Läuferischen. Am Anfang war ich recht beflügelt und lief die ersten Kilometer im guten 4:40 Schnitt. Ich habe das nicht weiter beachtet und lief einfach weiter im Wohlfühltempo und erwartete, dass es sich so nach 5km bei etwa 5:10 einpendeln würde. Aber weit gefehlt, selbst nach 10 Kilometern war die Tendenz immer noch mehr in Richtung 4:35 min/km. Klar, im Nachhinein nur logisch, bisher bin ich immer auf schwierigen Pfaden und mit ordentlich Salzburg-Januar-2014-4Höhenmetern dazu, unterwegs gewesen und jetzt auf absolut ebener und asphaltierter Strecke. Da muss ich ja deutlich schneller als sonst unterwegs sein. Ich freute mich trotzdem über diese Leichtigkeit und schob die zwischen Kilometer 12 und 15 geplante Verpflegungspause nach hinten. Es lief einfach so gut, da wollte keine Pause machen. Ich hatte nämlich ein bisschen Angst, dass es nach der Pause schlechter laufen würde und zwar im wahrsten Sinne des Wortes.

Das Wetter besserte sich einfach nicht. Es blieb leider neblig und trüb. Immer wieder einmal kurz erwischte ich kleine Nebellücken und nutzte diese um ein paar Erinnerungsfotos zu schießen. Die Laufstrecke wäre bei ordentlicher Sicht sicherlich sehr schön und das nicht nur im Sommer wenn die reichlichen Alleebäume blühen.

Salzburg-Januar-2014-13Als es endlich hell war habe ich gleich mal die Fußgängerzone auf Lauftauglichkeit geprüft. Diese war zwar immer noch total leer gefegt. Lediglich ein paar Ladenbesitzer sah man putzen und die Bäckereien hatten schon offen. Hier musste ich immer kurz die Luft anhalten, damit ich nicht vom Duft in Versuchung gerate, denn neben meinem Smartphone und dem Obus-Ticket hatte ich noch 10.- € bei mir um mich gegen später mit Flüssigkeit und ggf. einem Energieriegel oder etwas vom Bäcker versorgen zu können. Aber die Versuchung ist nicht der Grund, warum die Fußgängerzone weniger als Laufrevier (auch zu dieser Zeit nicht) geeignet ist, vielmehr ist sie einfach zu klein. Ich schätze es sind etwa 500m ist alle Richtungen und wenn man das Gebiet etwas vergrößert sind es die vielen Ampeln die stören.

Salzburg-Januar-2014-16Deshalb bin ich nur einmal kurz an den Sehenswürdigkeiten vorbei gelaufen und habe das ein oder andere Fotos geschossen, um dann wieder an der Salzach entlang zu laufen. Nach gut 18 Kilometer waren mein Pace inzwischen zwischen 4:30 und 4:35 min/km angesiedelt. Ich zog das Tempo weiterhin durch. Erst nach Kilometer 22, als ich mich auf den Rückweg begab, wurde es schwer die Pace zu halten. Aber mit ein bisschen beißen habe ich das auch hinbekommen und sogar am Ende noch 3x50m Sprints hingelegt (Greif will damit den Testosteron-spiegel anheben).

Mein Rückweg lief ich übrigens auf der Rückseite des Kapuzinerbergs entlang. Dank des Berges war die Orientierung in Salzburg sehr einfach, denn wir waren ziemlich genau am Fuße der Westspitze des Berges untergebracht.

Am Ende stand auf meiner Uhr 25km in 1:55h, was einer durchschnittlichen Pace von 4:35 min/km entspricht. Als ich um Punkt 9:00 Uhr, dann ins Hotelzimmer zurück kam, durfte ich meine Frau noch wecken, also alles keine Wartezeit für meinen Schatz. und alle glücklich…

Der Kurztrip gefiel uns übrigens so gut, dass wir Zuhause angekommen, gleich den nächsten Städtetrip gebucht haben. Im April soll es nach Leipzig gehen, wo ich im Rahmen des Leipzig Marathons am 10km-Lauf teilnehmen werde.

Sport frei!
Thomas

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