Nachdem lauftechnisch diese Saison eigentlich gar nichts erreicht habe von dem, was ich mir vorgenommen hatte – keinen Ultra, kein Marathon, kein Halbmarathon, geschweige schon Bestzeit auf den beiden Strecken und auch keine Bestzeit auf 10 Kilometer. Immerhin auf 5000 und 800 Meter konnte ich bereits angeschlagen noch neue Bestzeiten aufstellen. Aber die gehörten nicht zu den geplanten Saisonhöhepunkten.
Während meines Ausgleichstrainings auf dem Rennrad kam mir irgendwann die Idee, doch RFT (Radtorurenfahrt) mitzufahren. Damit dies als Highlight herhalten kann, musste es gleich ein Radmarathon über 205km sein. Dazu habe ich relativ schnell die Umfänge auf bis zu 150km hochgeschraubt. Leider hat mein Körper das aber nicht mitgemacht und ich musste den bereits gemeldeten und bezahlten Radmarathon im Rahmen der Welt-Kult-Tour in Regensburg kurzfristig absagen.
Aber ich sollte für meine Vernunft schließlich im Urlaub im Zillertal belohnt werden. Ich konnte gleich 3 schöne Radausfahrten unternehmen. Einmal bin ich die Zillertaler Höhenstraße hoch, einmal den Gerlospass und zum Abschluss das Zillertal einmal rauf und runter gefahren.
Die Zillertaler Höhenstraße war dabei mit Abstand härteste Ausfahrt oder besser gesagt Bergfahrt. So oft wünschte ich mir ein kleinere Übersetzung. Bereits nach zwei von 13 Kilometern berghoch wollte ich wirklich aufgeben. Immer wieder musste ich vom Rad absteigen und kurz durchatmen. Mein Puls war wie ich absolut am Limit (zwischen 165-170 BPM). Mein Maximalpuls (beim Laufen ermittelt) liegt bei 185 BPM. Ich glaube das deutet leicht an, wie hart es war Steigung bis zu 19% hinauf zu fahren.
Am Ende wurde ich auf dem Melchboden nach ca. 1500 Höhenmetern mit einer herrlichen Aussicht und Brotzeit belohnt. Leider konnte ich die Aussicht nicht lange genießen, denn das Wetter fing an umzuschlagen. Nicht ein schnelles Radler hat es dauert und es regnete bereits. Einfach unglaublich wie schnell das Wetter in den Bergen umschlagen kann. Gerade noch Trikot vom Leib gerissen und keine 30 Minuten später mit 4 Schichten (Unterhemd, Trikot, Windjack und Regenjacke) noch am frösteln.
Die Abfahrt war dann alles andere als spaßig und echt gefährlich. Nasser Kuhmist ist bergabwärts einfach sau gefährlich und davon gab es leider reichlich. Für den Nebel hatte ich glücklicherweise gute Beleuchtung dabei. Allerdings fehlte mir relativ schnell die Kraft in den Armen und Handgelenken vom ständigen Bremsen. Ich musste auch hier einige Male anhalten und mich kurz vom Bremsen erholen.
Am Ende bleibt eine wunderschöne, extrem harte und lehrreiche Radtour in Erinnerung von welcher ich sicherlich noch einige Male meiner Familie und Freunden erzählen oder auf den Keks gehen werde.
Sport frei!
Thomas
Toller Bericht. Die Rennradtouren sind sicher eine kleine Entschädigung für die verpassten Ziele im Laufen. Ich persönlich finde ohnehin, dass Rennradfahren viel mehr Spaß macht als Laufen 😉
Danke Mark. Ja da Rennradfahren hat sich inzwischen zu einer zweiten Passion gemausert…
Sport frei!
Thomas
Hallo Thomas,
ich lese, dass Du zur „Vernunft“ gekommen bist! Ich sage das schon seit Jahren: Nur laufen – und dann noch viel und intensiv – ist schädlich! Die Abwechslung macht es! Laufen – Radfahren – Schwimmen – Walken – Wandern – Inlinern usw. Je mehr Abwechslung – desto besser!
Schöner Bericht! Ich freue mich dann schon mal, wenn Du mal eine Trainingsfahrt über Wört machst. Hier gibt es nämlich eine „Rad-Tank-Stelle“. Die ist bei mir im Betrieb. Es gibt Riegel, Gels, Iso-Getränke kostenlos zum Auffüllen! Dieses Jahr dürften weit über 1000 Radler bei mir auf dem Hof gewesen sein. Wo? Na hier beim schnellsten Busunternehmer Deutschlands: bei http://www.launer-reisen.de/rad
Gruss Paul
Servus Paul,
ja wenn ich das schon früher gewusst hätte, wäre ich sicherlich schon oft bei dir vorbei gefahren. Aber damit weis ich wenigstens wo meine nächste Wochenendtour vorbei führt.
Ohnehin habe ich auf dem Plan, 2014 bei einer deiner Rennradtouren mit zu fahren. Allerdings muss ich das erstmal mit meiner Familie abklären…
Sport frei!
Thomas