Abhängigkeit von der Technik

Als ich am Dienstag auf der Tartanbahn in Dinkelsbühl stand und meine Garmin Forerunner 305 vergeblich versuchte anzuschalten schaute ich nicht schlecht, als der Bildschirm einfach aus blieb. Geplant waren 3×3000 Meter im Renntempo 4:10. Bisher habe ich meine Intervalle, ach eigentlich mein ganzes Training auf die Paceanzeige meiner Garmin GPS-Uhr ausgerichtet. Nun da anscheinend der Akku leer war, stand ich plötzlich da. Mir blieb nichts anderes übrig, als mein Training über meine Casio-Alltagsuhr, die zum Glück eine Stoppuhr besaß zu steuern.

Während des Warmlaufens habe ich wie wild gerechnet, wie ich denn laufen müsste. Am besten bzw. geeignetsten erschien mir dann die Lösung die 200 Meter (halbe Bahn) in 50 Sekunden zu laufen. Das lässt sich gut rauf rechnen.

Und tatsächlich hat dies sehr gut geklappt. Ich habe auf Anhieb das richtige Tempo gewählt und lief die ersten 200 Meter in 49:30 Sekunden. Während des ganzen Trainings, lief ich die 200 Meter Abschnitte sehr genau, zwar immer wieder 1-3 Sekunden verloren, die ich aber dann auf den nächsten 200 Meter aufgeholt habe. Das ich bereits ein solch gutes Körpergefühl fürs Tempo besaß hat mich doch etwas überrascht.

Ich lief das komplette Training entsprechend den Vorgaben von meinem Trainer Peter Greif durch, obwohl ich es als für zu hart so kurz nach einem Wettkampf empfand. Schließlich will ich ja bis zum Sonntag in Topform sein und nicht platt auf der Matte.

Als ich zu Beginn des Trainings feststellte, dass ich meine Garmin Forerunner 305 nicht nutzen konnte, wurde mir zum ersten Mal die Abhängigkeit von der Technik beim Laufen so richtig bewusst. Ich dachte, erst ich wäre total aufgeschmissen und meine Laune war entsprechend im Keller. Doch das Training nur mit einer einfachen Stoppuhr klappte mindestens genauso gut, wenn nicht sogar besser.

Sport frei!
Thomas

2 Antworten auf „Abhängigkeit von der Technik“

  1. Die garmin hättest du im Stadion eh nicht hernehmen können. Bei den Runden ist die zu ungenau. Wenn du es mal testet siehst du beim übertrag in den pc wie groß die Abweichungen sind.

    Gruß

    Rainer

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