Wettkampfbericht: 12. Ansbacher City-Lauf – 10 Kilometer

Heute stand die Teilnahme am 12. Ansbacher City-Lauf über 10 Kilometer auf dem Wettkampfplaner.

Wie vor einem wichtigen Wettkampf üblich, war die Nacht nicht besonders erholsam. Hier kommt einfach keine Wettkampfroutine bei mir an. Aber darüber machte ich mir eher weniger Sorgen, denn die Woche über hatte ich immer ausreichenden Schlaf.

Als erstes habe ich natürlich den Wetterbericht gecheckt, der wechselhaftes Wetter voraussagte. Also habe ich den Greif-Ratgeber rausgeholt und die Kleidungsempfehlung nochmals gelesen und mich dann für eine kurze Tight und ein langes Shirt entschieden.

Die Anmeldung (Nachmeldung) zum 10 Kilometer-Lauf habe ich am Vortag erledigt. Obwohl ich bereits um zu Beginn um 11:00 Uhr vor Ort war, dauerte es ca. 20 Minuten bis dies erledigt war. Ich möchte nicht wissen, wie lange das heute gedauert hat…

10 Kilometerstrecke des Ansbacher City-Laufs

Die Anfahrt und Parkplatzsuche ging etwas unerwartet ohne Probleme über die Bühne. Als erstes nochmal die Toilette aufgesucht um mein „Konformantenbläschen“ zu entleeren. Dann zusammen mit Ralf Schmidt zu 2 seiner Kumpels locker eingelaufen und ein bisschen gedehnt.

Danach waren es noch gut 15 Minuten bis zum Start. Ich suchte nochmal meine Frau und entschloss mich nochmal kurz ein bisschen weiterzulaufen um am Start auch wirklich warm zu sein. Dann stellte ich allerdings 10 Minuten vor dem Start fest, dass sich mein Konformantenbläschen nochmals meldete. Also verzweifelt am Martin-Luther-Platz eine öffentliche Toilette gesucht und leider nicht fündig geworden. Im Brückencenter wären Toiletten, aber leider zu weit weg um es noch rechtzeitig zum Start zu schaffen. Also musste ich leider ein ruhiges Örtchen am Rezatparkplatz suchen und wurde auch fündig.

4 Minuten vor dem Start war ich wieder zurück und kletterte über die Absperrung ungefähr 15 Meter hinter der Startlinie in die Startaufstellung. Die paar bösen Blicke störte mich nicht weiter, denn ich hätte mich weiter vorne einreihen sollen. Meine Frau hat auch ein Video von den Massen am Start gemacht (siehe unten).

Nach dem Startschuss dauerte es 11 Sekunden bis zum passieren der Startlinie und dann ging der Slalomlauf los. Leider waren viele langsamer Läufer weit vorne aufgestellt.

 

 

Den ersten beiden Kilometer ging es einmal im Kreis um die Altstadt Ansbach und ich schaffte ohne Probleme die Pace von 3:59 und 3:55 Minuten/Kilometer. Mit meiner Frau hatte ich insgesamt 5 Fotopunkte ausgemacht, die Sie „anlaufen“ kann/soll. Am 2. Punkt (Brückencenter-Brücke) sah ich Sie nicht und ging davon aus, dass Sie aufgrund der Massen an Zuschauern erst gar nicht dort hin ging. der 3. Punkt wäre wieder am Start gewesen (nach Kilometer 2). Leider sah ich Sie aber dort nicht und war schon etwas enttäuscht. Doch dann rief Sie mir von weiter hinten zu (siehe Video). Ein toller Motivationsschub.

Im 3. Kilometer ging es etwas bergauf und so schaffte ich nur eine Pace von 4:06. Es wird langsam hart den 4er Schnitt zu halten. Leider gibt es weit und breit keinen Zugläufer vor mir. Ich konnte mir nur sicher sein, dass wenn ich so schnell wie die Anderen laufe, bin ich zu langsam unterwegs.

So schaffte ich es einfach nicht die Pace unter 4:00 zu halte und lief die Kilometer 4 in 4:01 und Kilometer 5 in 4:04. Zeitweise stand eine Pace von 4:20 auf meiner Uhr, sodass ich immer wieder das Tempo innerhalb des Kilometers verschärfen musste.

Kilometer 5 lief ich kurze Zeit hinter Angela Rothenberger (Platz 1 der Frauen), doch auch Ihre Pace war leider zu langsam für eine Zeit unter 40:00 Minuten.

Meine Rundenzeiten

Bei Kilometer 6 gab ich auf noch eine Pacemaker zu finden und nahm des letzte mal ein Becher Wasser in die Hand. Nein getrunken wurde eher weniger, viel mehr habe ich meinen trockenen Mund ausgespült und den Rest zur Kühlung über mich gekippt.

Ich verfiel fast in eine Art Trance und malte mir nur noch aus wie der Zieleinlauf sein würde. Als war fast als ob ich allein mit meiner Garmin Forerunner 305 unterwegs gewesen wäre und schafte so die nachfolgenden Kilometer 6 und 7 mit einer Pace von 3:57.

Mir fiel auf, dass meine Garmin Forerunner 305 jeweils einige Meter vor der Kilometermarkierung piepste und mir wurde klar, dass ich noch eine Schippe drauflegen musste um Brutto vor 40 Minuten ins Ziel zu kommen, denn am Start fehlten ja bereits einige Sekunden.

Bei Kilometer 8 entschied ich, dass ich auf alle Fälle heute unter 40:00 Minuten ins Ziel komme. Das lass ich mir nicht mehr nehmen, egal was kommen mag und wenn ich das ohne Lunge laufen muss, dann mach ich das. Denn in der Tat, schnappte ich schon verdächtig stark nach Luft und lief absolut am Limit. Die Pace bei Kilometer 8 lag bei 3:55 und bei Kilometer 9, der leicht bergab ging bei 3:54.

Ende von Kilometer 8 habe ich endlich einen Pacemaker gefunden. Ich hängte mich an Manfred Alter ran, der genau das gewünschte Tempo lief. Doch etwa 800 Meter vor der lief ich neben ihm, denn er wurde etwas langsamer und er sagte zu mir „auf, zieh vorbei, du kannst die 40 Minuten noch schaffen“.

Und so verschärfte ich das Tempo nochmals und lief den letzten Kilometer in sage und schreibe 3:41 Minuten.

Mit einem Luftsprung und einem lauten „Jaaaaaaa“ kam ich in 39:43 Brutto bzw. 39:32 Minuten (netto) ins Ziel.

Es ist ein Traum den vielen Läufern verwehrt bleibt in Erfüllung gegangen und böse Zungen sagen, Läufer sind nur die die 10 Kilometer unter 40 Minuten laufen, alles Andere sind Jogger.

Auch für Thomas Czernicky ein hervoragender Lauf. Sub 36 Minuten im Ziel!

Danke auch am meine Frau, die wieder einen Sonntag für mich und mein Hobby geopfert hat und fleißig Bilder und Videos vom Lauf gemacht hat.

 

Bilder von Lauf:

Siehe auch:

 

12 Antworten auf „Wettkampfbericht: 12. Ansbacher City-Lauf – 10 Kilometer“

  1. Hi Thomas, Dein Bericht liest sich wieder mal wie ein Krimi. Meine Kinnlade ist noch immer runtergeklappt. Du hast es tatsächlich geschafft. Ich beglückwünsche Dich zu dieser herausragenden Leistung. Obwohl Du in der 1. Hälfte im Rückstand warst, hast Du das Unmögliche wahr gemacht. Du musst einen eisernen Willen haben, das ist einfach unglaublich. Ich bin schon auf Dein nächstes Ziel gespannt.

    Von solchen Traumzeiten bin ich noch weit entfernt. Mein nächstes Ziel sind am 13.05. die 12 km in 56-57 min beim Magdeburger Elbe-Brücken-Lauf. Das wären dann 7 min unter meiner Vorjahresleistung.

    Gruss & Respekt
    Ron

    1. Hi Thomas,

      ich hatte ja geschrieben, dass mein nächstes Ziel die 12 km in 56-57 min beim Magdeburger Elbe-Brücken-Lauf sind. Heute war der Lauf und es lief grandios.

      Sogar die sub55 hab ich gepackt (54m:48s), YES, endlich auch mal ein Erfolgserlebnis.
      Im Vorjahr lag ich noch bei 1h:04m:26s. So kann die Saison weitergehen.

      Grüße
      RON

  2. Dank dir Ron! Ja, ich bin selbst immer noch geflasht von meinem Ergebnis. Im Gegensatz zu meinen vorherigen Ankündigungen wollte ich es nicht „versuchen“ die Sub 40 zu knacken, sondern ich wollte es unbedingt machen.

    Sport frei!
    Thomas

  3. Wow – was für ein Lauf! Ganz herzlichen Glückwunsch! Und da hatttes Du ja am Ende mit 39:32min sogar noch ordentlich Luft zur 40er Marke. Klasse!

    Ja – das ist schon eine andere Liga, die sub40er! Da muß man sich erstmal reinkämpfen. Aber bei Dir geht bestimmt auch noch mehr. Die Saison ist ja noch recht jung!

    Grüße aus Köln!
    Mario

  4. Auch von mir Glückwunsch zu dieser tollen Zeit! Tja, die Sub40 ist so eine Marke, an der sich viele die Zähne ausbeißen. Ich habe sie langfristig im Visier und hoffe, sie irgendwann knacken zu können. Ist sicher ein geniales Gefühl, wenn man sie gepackt hat. Und nach diesem Rennverlauf hast Du Dir dieses Gefühl auch echt verdient! 🙂
    PS: Die Medaille gefällt mir.

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